Rasen mähen im Sommer – gesunder Rasen trotz Hitze

Rasen mähen im Sommer

Der Sommer stellt den Rasen vor besondere Herausforderungen: hohe Temperaturen, Trockenheit und intensive Sonneneinstrahlung können dem Grün stark zusetzen. Doch wie mäht man den Rasen im Sommer richtig? Ist häufiges Mähen vorteilhaft oder schädlich? Welche Schnitthöhe schützt das Gras vor Verbrennungen? In diesem Artikel erfährst du, wie du dein Rasen mähen im Sommer optimal anpasst, um eine gesunde, dichte und widerstandsfähige Grasfläche zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Rasen mähen im Sommer?

Ein wichtiger Punkt bei der Rasenpflege im Sommer ist der richtige Zeitpunkt für den Schnitt. Das Mähen in der Mittagshitze sollte vermieden werden, da die Kombination aus geschnittenem Gras und direkter Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen führen kann. Die beste Zeit für den Rasenschnitt ist früh am Morgen oder am Abend, wenn die Temperaturen niedriger sind und die Sonne nicht mehr so intensiv auf die Fläche scheint.

Auch nach starkem Regen ist Vorsicht geboten: Nasses Gras wird ungleichmäßig geschnitten und kann klumpen, was den Rasenmäher verstopft und die Grasnarbe beschädigen kann. Warte daher nach Regenfällen einige Stunden, bis die Halme abgetrocknet sind.

Verwende zudem einen scharfen Rasenmäher, um die Halme sauber zu schneiden. Ein unsauberer Schnitt kann die Grashalme ausfransen und Krankheiten fördern.

Die richtige Mähfrequenz im Sommer

Die Häufigkeit des Mähens hängt von der Wachstumsrate des Rasens ab, die im Sommer je nach Witterung stark variieren kann. Während in feuchten und warmen Wochen der Rasen alle 7 Tage gemäht werden kann, sollte in Hitzeperioden das Intervall auf alle 10 bis 14 Tage verlängert werden. Häufiges Mähen kann den Rasen zusätzlich schwächen, da jeder Schnitt Stress bedeutet und die Erholung erschwert.

Es gilt die Regel: Lieber seltener und dafür mit höherer Schnitthöhe mähen, um die Gesundheit der Gräser zu fördern. Ist der Rasen zu lang geworden, sollte er nicht in einem einzigen Schnitt drastisch gekürzt werden, sondern schrittweise über mehrere Mähvorgänge auf die gewünschte Höhe gebracht werden.

Die ideale Schnitthöhe für den Sommer

Die Schnitthöhe ist einer der entscheidenden Faktoren für einen gesunden Rasen in der heißen Jahreszeit. Während man im Frühjahr und Herbst etwas kürzer mähen kann, sollte der Rasen im Sommer mindestens 5 bis 7 cm hoch bleiben. Der Grund dafür ist, dass längere Grashalme den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung schützen und die Verdunstung von Feuchtigkeit reduzieren. Dadurch trocknet der Boden nicht so schnell aus und die Graswurzeln bleiben länger mit Wasser versorgt.

Zudem fördert eine höhere Schnitthöhe ein tieferes Wurzelwachstum. Gräser mit starken Wurzeln sind widerstandsfähiger gegen Trockenperioden und erholen sich schneller nach Hitzewellen. Wer seinen Rasen zu kurz schneidet, riskiert Verbrennungen, Verfärbungen und eine Ausbreitung von Moos und Unkraut, da der Boden freiliegt und schneller austrocknet.

Unser Tipp

Wenn dein Rasen bereits unter Trockenstress leidet, solltest du das Mähen auf ein Minimum reduzieren und auf eine Schnitthöhe von mindestens 7 cm einstellen.

Bewässerung – Der Schlüssel zu einem gesunden Rasen

Rasenbewässerung im Sommer

Ein grüner Rasen im Sommer ist ohne ausreichende Bewässerung kaum möglich. Doch wann und wie oft sollte man den Rasen gießen? Der größte Fehler ist häufiges, aber oberflächliches Wässern, das die Wurzeln nur in den oberen Bodenschichten hält und den Rasen anfälliger für Trockenperioden macht.

So bewässerst du deinen Rasen richtig:

  • Intensiv statt oft: Der Rasen sollte ein- bis zweimal pro Woche tiefgründig bewässert werden. Pro Quadratmeter sind etwa 15 bis 25 Liter Wasser ideal.

  • Morgens oder abends gießen: Vermeide die Bewässerung in der Mittagshitze, da ein Großteil des Wassers durch Verdunstung verloren geht.

  • Bodenbeschaffenheit beachten: Sandige Böden trocknen schneller aus und benötigen häufigere Wassergaben, während lehmige Böden mehr Feuchtigkeit speichern können.

Unser Tipp

Ein gesunder Rasen sollte vor einer erneuten Bewässerung leicht antrocknen, um das Wurzelwachstum in tiefere Bodenschichten anzuregen.

Schutz vor Rasenkrankheiten und Schädlingen

Im Sommer haben es Pilzkrankheiten und Schädlinge besonders leicht, da der Rasen durch Hitze und Trockenheit geschwächt ist. Besonders häufig treten Rotspitzigkeit, Dollar Spot und Schneeschimmel auf, die sich durch braune oder gelbliche Flecken im Gras äußern.

Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge:

  • Ausgewogene Bewässerung: Zu viel Feuchtigkeit begünstigt Pilzkrankheiten, während Trockenstress den Rasen schwächt und ihn anfälliger für Schädlinge macht.

  • Lüften des Rasens: Durch regelmäßiges Aerifizieren wird die Bodenstruktur verbessert und Staunässe vermieden.

  • Gesunde Nährstoffversorgung: Ein kaliumreicher Dünger stärkt die Zellstruktur der Grashalme und erhöht ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten.

  • Schädlingsbekämpfung: Gegen Engerlinge und Larven von Wiesenschnaken helfen biologische Nematoden oder spezielle Bodenbehandlungen.

Mulchmähen – Der natürliche Schutz für den Rasen

Ein effektiver Schutz für den Rasen im Sommer ist das Mulchmähen. Dabei wird das gemähte Gras nicht aufgesammelt, sondern fein zerkleinert und als Mulchschicht auf dem Rasen belassen. Diese natürliche Düngung schützt die Grasnarbe vor Austrocknung und liefert gleichzeitig Nährstoffe.

Fazit zum Rasen mähen im Sommer

Das richtige Rasenmähen im Sommer erfordert eine angepasste Strategie. Eine höhere Schnitthöhe von mindestens 5 bis 7 cm schützt die Grasnarbe vor übermäßiger Verdunstung und Verbrennungen. Das Mähen sollte möglichst morgens oder abends stattfinden, um Hitzeschäden zu vermeiden. Zudem sollte die Bewässerung tiefgründig und nicht täglich erfolgen, um die Wurzeln zum Wachstum in tiefere Bodenschichten anzuregen. Ergänzende Maßnahmen wie das Mulchmähen können helfen, den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenperioden zu machen.

Lies auch unseren Artikel zum Thema „Rasen mähen im Winter„.

Unser Tipp

Falls dein Rasen bereits unter Hitzeschäden leidet, vermeide Stress durch Mähen und Düngen. Lasse ihn sich mit ausreichend Wasser und einer höheren Schnitthöhe erholen, bevor du erneut zur Pflege übergehst.

Häufig gestellte Fragen zum Rasen mähen im Sommer

Wie erkenne ich, ob mein Rasen unter Hitzestress leidet?

Ein Rasen unter Hitzestress zeigt typische Symptome:

  • Die Halme wirken matt, eingerollt oder trocken.
  • Trittspuren bleiben sichtbar, weil die Grashalme nicht mehr aufrichten.
  • Der Rasen bekommt eine bläulich-graue Verfärbung.
  • Unregelmäßige braune Flecken deuten auf extreme Trockenheit hin.
    Um dem entgegenzuwirken, solltest du den Rasen morgens oder abends tiefgründig bewässern.

Nein, direkt nach dem Mähen sollte der Rasen nicht bewässert werden. Frisch geschnittene Halme sind empfindlicher gegenüber Wasserverdunstung und können bei direkter Sonne schneller verbrennen. Besser ist es, den Rasen am frühen Morgen zu bewässern, bevor du mähst, oder am Abend, wenn die Temperaturen gesunken sind.

Eine Nachsaat im Hochsommer ist problematisch, weil hohe Temperaturen und Trockenheit die Keimung erschweren. Falls eine Nachsaat notwendig ist, sollte sie nur in kühleren Abendstunden und mit ausreichender Bewässerung erfolgen. Die beste Zeit zum Nachsäen ist jedoch der Spätsommer oder Herbst, wenn es weniger heiß ist und der Boden feuchter bleibt.

Trockenstellen entstehen häufig durch ungleichmäßige Bewässerung, zu kurzen Schnitt oder Bodenverdichtung. Um das zu vermeiden:

  • Schnitthöhe auf mindestens 5–7 cm einstellen, um den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
  • Tiefgründig bewässern (15–25 Liter pro m²), aber nicht täglich, um Wurzelwachstum zu fördern.
  • Boden regelmäßig lüften, um Verdichtungen zu lösen und die Wasseraufnahme zu verbessern.
  • Mulchmähen nutzen, um Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Grasnarbe zu schützen.
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