Rasen mähen im Herbst – Vorbereitungen für den Winter

Rasen mähen im Herbst

Der Herbst ist eine entscheidende Phase für die Rasenpflege. Während die heißen Sommermonate oft Stress für den Rasen bedeuten, bietet der Herbst die Möglichkeit, den Rasen zu regenerieren und optimal auf die kalten Wintermonate vorzubereiten. Doch wie oft sollte man den Rasen jetzt noch mähen? Welche Schnitthöhe ist ideal? Und wann ist der letzte Rasenschnitt sinnvoll? Wer seinen Rasen richtig pflegt, kann ihn widerstandsfähig gegen Frost, Schnee und Feuchtigkeit machen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema Rasen mähen im Herbst wissen musst, um deinen Rasen gesund und kräftig durch den Winter zu bringen.

Inhaltsverzeichnis

Wann sollte man den Rasen im Herbst mähen?

Im Herbst wächst der Rasen langsamer als in den Sommermonaten. Die sinkenden Temperaturen und kürzeren Tage führen dazu, dass das Wachstum allmählich nachlässt. Dennoch sollte der Rasen weiterhin regelmäßig gemäht werden, solange er wächst. Ein guter Richtwert ist eine Mähfrequenz von etwa zehn bis vierzehn Tagen bis zum letzten Schnitt im Jahr.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist der letzte Rasenschnitt. Dieser sollte je nach Witterung Ende Oktober oder Anfang November erfolgen. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter acht bis zehn Grad Celsius sinken, stellt der Rasen sein Wachstum ein. Zu diesem Zeitpunkt ist es ratsam, die letzten Mäharbeiten abzuschließen, um den Rasen nicht unnötig zu belasten. Bei Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt ist das Mähen nicht mehr zu empfehlen, da gefrorene Halme abbrechen können.

Unser Tipp

Achte darauf, den Rasen nicht zu spät im Jahr zu mähen. Ein zu langer Rasen kann unter Schneelast umknicken und fördert das Wachstum von Pilzen und Moos.

Die richtige Schnitthöhe im Herbst

Eine optimale Schnitthöhe sorgt dafür, dass der Rasen widerstandsfähig bleibt. Im Gegensatz zum Sommer, wo eine etwas längere Graslänge von fünf bis sieben Zentimetern empfohlen wird, sollte der Rasen im Herbst etwas kürzer gehalten werden. Eine Höhe von vier bis fünf Zentimetern ist ideal. Dadurch wird verhindert, dass sich durch zu lange Grashalme Feuchtigkeit staut, die Krankheiten begünstigen könnte.

Ein zu kurzer Schnitt ist jedoch nicht ratsam, da er die Wurzeln schwächen kann. Besonders frostige Nächte können dann dem Rasen zusetzen. Falls der Rasen im Sommer sehr lang gehalten wurde, sollte die Kürzung schrittweise erfolgen. So vermeidest du, dass die Gräser zu viel Kraft auf einmal verlieren und sich nur langsam erholen.

Der letzte Rasenschnitt vor dem Winter

Das letzte Mal Mähen im Jahr ist besonders wichtig. Zu lange Halme neigen dazu, unter Schneelast umzuknicken, wodurch der Rasen schlechter belüftet wird. Dies kann dazu führen, dass sich Pilze und Krankheiten ausbreiten. Gleichzeitig ist es ebenso wichtig, dass das Gras nicht zu kurz geschnitten wird, da die Halme sonst nicht genügend Schutz vor Kälte bieten.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Entfernung von Laub und Schnittgut nach dem Mähen. Bleiben diese auf der Rasenfläche liegen, können sie das Wachstum behindern und die Feuchtigkeit speichern, was wiederum Schimmelbildung begünstigt. Ein sauberer, gleichmäßig geschnittener Rasen hat die besten Voraussetzungen, um unbeschadet durch den Winter zu kommen.

Unser Tipp

Wir mähen an einem sonnigen Nachmittag, wenn der Rasen trocken ist. So wird das Schnittbild sauber und die Grashalme haben genug Zeit, sich vor der Nacht zu erholen. Gleichzeitig nutzen wir die Gelegenheit, um noch einmal alle Blätter zu entfernen, denn ein sauberer Rasen geht besser durch den Winter.

Düngen im Herbst – Stärkung für die kalte Jahreszeit

Rasen düngen im Herbst

Eine Herbstdüngung sorgt dafür, dass der Rasen mit ausreichend Nährstoffen versorgt wird. Besonders Kalium spielt eine wichtige Rolle, da es die Zellstruktur der Gräser stärkt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Frost erhöht. Zudem trägt Kalium dazu bei, dass die Pflanzen Feuchtigkeit besser speichern können.

Im Gegensatz zu Frühjahrsdüngern, die oft stickstoffbetont sind, sollte der Herbstdünger weniger Stickstoff enthalten, um das Wachstum nicht unnötig anzuregen. Stattdessen ist ein ausgewogenes Verhältnis aus Kalium und Phosphor empfehlenswert. Die beste Zeit für das Düngen ist nach dem letzten Rasenschnitt, aber noch vor dem ersten Frost.

Ist Vertikutieren oder Lüften im Herbst sinnvoll?

Das Vertikutieren sollte im Herbst nur unter bestimmten Bedingungen durchgeführt werden. Generell empfiehlt es sich, diese Maßnahme eher im Frühjahr einzuplanen. Falls der Rasen jedoch stark verfilzt oder mit Moos durchsetzt ist, kann eine milde Vertikutierung im frühen Herbst sinnvoll sein. Dies sollte aber spätestens bis Ende September erfolgen, damit die Grasnarbe genug Zeit zur Regeneration hat.

Eine schonendere Alternative ist das Lüften des Rasens, auch Aerifizieren genannt. Dabei wird der Boden mit speziellen Geräten gelockert, sodass mehr Sauerstoff an die Wurzeln gelangen kann. Diese Maßnahme ist weniger belastend als das Vertikutieren und kann problemlos auch im Oktober durchgeführt werden.

Unser Tipp

Falls du lüften möchtest, nutze eine Lüfterwalze oder eine Rasenlüfter-Gabel, um den Boden schonend zu bearbeiten.

Fazit zum Rasen mähen im Herbst

Der Herbst ist eine entscheidende Phase für die Rasenpflege. Regelmäßiges Mähen, eine angepasste Schnitthöhe und die richtige Nährstoffversorgung sorgen dafür, dass der Rasen widerstandsfähig durch den Winter kommt. Zudem sollten Laub und Schnittgut entfernt werden, um Pilzbefall zu vermeiden. Falls der Boden stark verdichtet ist, kann das Lüften helfen, die Durchlässigkeit für Wasser und Nährstoffe zu verbessern.

Erstelle am besten einen Pflegeplan für den Herbst und halte dich daran, um keine wichtigen Maßnahmen zu vergessen.

Häufig gestellte Fragen zum Rasen mähen im Herbst

Sollte ich den Rasen im Herbst noch bewässern?

Ja, aber nur bei anhaltender Trockenheit. In der Regel reicht der natürliche Niederschlag aus.

Ja, der Frühherbst ist ideal für eine Nachsaat, da der Boden noch warm ist und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist.

Nur wenn der Boden zu sauer ist. Ein pH-Test gibt darüber Aufschluss.

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